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Vertreter der wissenschaftlichen Fachgesellschaften und Organisatoren des 7. Mistelsymposiums (von links): Prof. Dr. Hans Becker (St. Ingbert), Dr. Gero Leneweit (Niefern-Öschelbronn), Prof. Dr. Wolfgang Blaschek (Kiel), Prof. Dr. Reinhild Klein (Tübingen), Dr. Rainer Scheer (Niefern-Öschelbronn), Prof. Dr. Harald Matthes (Berlin), Prof. Dr. Wolfgang Kreis (Erlangen). (Foto: G. Schorer)

7. Mistelsymposium

Mehr als 110 Forscher und Ärzte verschiedener Wissenschaftsdisziplinen und Therapierichtungen aus dem In- und Ausland nahmen am 7. Mistelsymposium teil, dasvom 7. - 9. November 2019 in der Europäischen Akademie Otzenhausen stattfand. Rund 60 wissenschaftliche Beiträge wurden vorgestellt, die über den Stand der Mistel in der Tumortherapie, in Grundlagenforschung und klinischer Anwendung, berichteten.

Die Themen waren breit gefächert (siehe Programm): Sie reichten von der Biologie und der Pharmazie über die Präklinik mit Erweiterung immunologischer Zusammenhänge bis hin zur Therapie, Berichten von Ärzten über besondere Therapieverläufe und klinische Studien sowie eine neue systematische Bewertung der vorhandenen klinischen Studien. So wurde darüber berichtet, dass der Energiestoffwechsel in der Mistelpflanze einzigartigen Wegen folgt, die zu deren außergewöhnlichen biochemischen Eigenschaften gehören. Der klinische Teil konzentrierte sich auf Bronchial- und Brustkrebs mit einem starken Fokus auf psychoonkologische Aspekte. Ein weiterer Schwerpunkt waren Checkpoint-Inhibitoren bzw. moderne immunologische Therapien, mit denen zusammen die Mistel zur Anwendung kommt.

Die Abstracts sind in einem Sonderheft der Zeitschrift Phytomedicine veröffentlicht. Sie sind online frei verfügbar. Sie können auch ein Heft anfordern, solange der Vorrat reicht. Nähere Informationen hierzu finden Sie im Unterordner  Abstracts.

Das Symposium gab nicht nur einen Überblick, sondern auch neue Impulse und einen Motivationsschub für weitere Forschung. Es ist ein Forum für den gemeinsamen Diskurs, der biologisches, pharmazeutisches und klinisches Know-how vereint, um Synergien zu nutzen und treibende Kraft zu sein und um weitere Studien und Ansätze in der Mistelforschung zu generieren. Die Organisatoren wünschen sich für die Zukunft, dass sich im Rahmen der Mistelsymposien Fachgesellschaften und Vertreter nicht nur der komplementären, sondern auch der konventionellen Onkologie wissenschaftlich begegnen und mit Fragen der sicheren und wirksamen Anwendung der Mistel in der Tumortherapie auseinandersetzen.

Dieser so fruchtbare Austausch soll 2023 beim 8. Mistelsymposium fortgesetzt werden.

Posterpreise

Bei diesem Symposium hatten die Teilnehmer*innen erstmals Gelegenheit, während der Posterbegehungen die Poster zu bewerten. Auf diese Weise wurden die 3 besten Poster ermittelt.

Den 1. Preis erhielt

Poster P28: Three cases of remission of actinic keratosis, basal-cell carcinoma and squamous-cell cercinona respectively by topical therapy with Viscum album, Resina 10%, Unguentum

Dorothea Schläpfer, Konrad Urech

https://doi.org/10.1016/j.phymed.2019.09.093

Den 2. Preis erhielt

Poster P11: Absence of herb-drug interactions of mistletoe with tamoxifen metabolite (E/Z)-endoxifen and cytochrome P450 3A4/5 and 2D6 in vitro

Ulrike Weissenstein, Matthias Kröz, Mouhssin Oufir et al.

https://doi.org/10.1016/j.phymed.2019.09.116

Den 3. Preis erhielt

Poster P03: The effects of willow mistletoe preparations on human tumor cell lines in vitro

Jennifer E. Felenda, Kim Gruber, Severina Pacifico et al.

https://doi.org/10.1016/j.phymed.2019.09.108

Die Preisverleihung fand am Ende des Symposiums statt.

 

Weitere Berichte finden Sie hier.

Podiumsdisk

während der Podiumsdiskussion (Foto: R. Schweigert)

Tagungszentrum

das Tagungszentrum (Foto: R. Schweigert)

Dr. Rainer Scheer, 14. Januar 2020

Nähere Information zur Publikation der Abstracts finden Sie in dem Unterordner "Abstractband".